Borken. Kurz vor Münster. Tabellen-Dritter. Beste Abwehr der Liga. Wollen sich für die Hinspiel-Niederlage revanchieren. Wenn wir verlieren, sind wir sicher nicht Meister.
Es ging also um etwas beim letzten Saisonspiel. Wir wieder mit unseren Trommlern am Start. Halle gut gefüllt.
Nervöser Anfang: Wir mit einigen Fehlpässen, aber Lotta hält uns mit zig Paraden im Spiel. 2:2. 5:5. 8:8. Borken lässt uns wenig Raum.
Und vorne trifft die Starspielerin.
Torwartwechsel: Unsere Palmersheim-Leihgabe Hanna kommt rein. Nicht gut für Borken. 14:9 führen wir zur Halbzeit.
In der 2. Hälfte kommt Borken nur noch einmal auf 3 Tore ran, aber wir ziehen auf 28:18 weg und lassen zum 29:22 austrudeln.
Tja, wieder einmal konnten wir uns auf unsere Bomben-Deckung und Bomben-Torhüter-Leistung verlassen.
Und vorne waren es zum einen sehr routinierte Abläufe, die uns immer wieder frei vors Tor brachten.
Aber auch körperliche Durchsetzungskraft und feine individuelle Tricks, bei denen dem Publikum teilweise der Mund offen stand…
Ja, aber sind wir denn nun Meister? Keiner wusste es nach Abpfiff so genau. Denn…
Eynatten und wir spielten beide eine perfekte Saison ohne Punktverluste. Abgesehen von unseren beiden Spielen gegeneinander natürlich.
Wir gewinnen daheim mit 1 Tor, verlieren aber in Eynatten mit 3. Eynatten im direkten Vergleich also vorne.
Das bessere Torverhältis mit +238 vs. +227 zwar bei uns – das ist aber egal.
Also müsste doch Eynatten Meister sein, oder?
Nein, denn sie bekamen einen Punktabzug aufgebrummt, weil sie bei einem anderen Spiel eine Spielerin ungültigerweise eingesetzt hatten.
Also wir Meister?
An sich ja, aber… Eynatten hatte bei der Schiedsstelle des Verbandes Einspruch eingelegt. Und dieser Einspruch war noch nicht entschieden…
5 Stunden nach Abpfiff dann aber die Nachricht des Verbandes: Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft!
Also, es ist amtlich! Der Godesberger TV ist Oberliga-Meister 2023/2024
Die Krönung für eine tolle Entwicklung über zwei Jahre! Die Mädels dürfen sich mal kräftig auf die Schultern klopfen.
Wir waren sicher nicht die körperlich stärkste Truppe. Haben sicher nicht am härtesten gearbeitet.
Aber bei jedem Anpfiff konnten alle im Kopf den Schalter umlegen und absolut intelligenten, kampfstarken und abgezockten Handball aufs Parkett zaubern.
Tja, aus kleinen Handball-Mädchen wurden crunchtime-erprobte Spielerinnen, die ihren Sport wirklich verstehen und als Mannschaft für die gemeinsame Sache wirklich zusammengehalten haben.
Bravo, bravo, bravo!
Wir wünschen dem 2009er-Jahrgang alles Gute für die Zukunft. Und mit den 2010ern basteln wir an einer neuen Bonner wC, für die schon kurz nach Ostern die Quali ansteht.
Heiter weiter!
Sascha, Arndt & Henning